„Mit der Zusammenwirkung von Musik und Text wollten wir einfach das Leben bis hin zum Tod in seinen vielfältigsten Ausprägungen beschreiben. Eben die Straße zur Erlösung.“
Die steirischen Thrash-Metal-Haudegen von Darkfall haben ja unlängst ihr neues Album „Road to Redemption“ herausgebracht, Grund genug für mich mit Bandstimme Spiwi ein wenig zu plaudern.
Spiwi, danke mal für deine Zeit… Wie geht’s, knappe 2 Wochen nach dem Release?
Gerne doch und auch vielen Dank von unserer Seite für die Unterstützung. Ja, die neue Scheibe ist nun nach langer und harter Arbeit endlich draußen und jetzt kann es so richtig losgehen. Momentan sind wir mitten drinnen in unserer Promo-Tour quer durch Österreich und auch die ersten Pressestimmen sind eingetrudelt. Bis dato rennt es wieder ganz gut für DARKFALL und wir sind schon gespannt was die nächsten Wochen noch für uns bereithalten werden.
Du erwähntest gerade, dass es „wieder ganz gut für DARKFALL“ rennt. Dem war ja nicht immer so bzw. hattet ihr doch im Laufe eurer langen Bandgeschichte einiges an Besetzungswechseln hinzunehmen. Wie geht ihr bzw. gehst du (als einziges verbliebenes Urmitglied) damit um? Was ist dein Rezept nicht einfach alles hinzuschmeissen?
Ja, wir hatten als Band schon sehr oft sehr schwere Zeiten zu überstehen und es war auch nicht immer ganz einfach sich wieder aufzuraffen und weiterzumachen. Aber schlussendlich hat dann doch immer der Wille DARKFALL nicht aufzugeben gesiegt und heute bin ich verdammt froh so lange durchgehalten zu haben.
Was du auch zu Recht sein darfst! Erzähl doch ein wenig über das aktuelle line-up, wie ihr euch gefunden habt und wie sich jeder einzelne ins Bandgefüge von DARKFALL einbringt.
Unsere derzeitigen Gitarristen sind Sascha Ulm und Stephan Stockreiter, welche ich beide schon sehr lange kenne und schätze. Sascha kennen einige wohl auch von Cremation und er war ja auch schon von 2005 bis 2006 bei Darkfall tätig. Stephan kenne ich von meiner Zeit beim Kaltenbach Open Air und Sascha hat ihn gleich von Cremation mit zu Darkfall gebracht. Markus unser Bassist ist auch schon ein alter Bekannter und war ebenfalls schon von 2006 bis 2010 als Gitarrist bei Darkfall tätig. Und Thomas Kern am Schlagzeug ist nun schon seit 2009 bei der Band und hoffentlich bleibt dieses Gefüge nun für längere Zeit bestehen. Das neue Album war definitiv ein Gemeinschaftsprodukt und jedes einzelne Bandmitglied hat sich voll und ganz beim Entstehungsprozess einbringen können. Unsere drei Axtmänner sind logischerweise für die Riffs zuständig, unser Schlagzeuger für die Schlagzeugspuren und ich natürlich für die Texte und Gesangslinien. Soweit hat alles ziemlich gut geklappt und hoffentlich geht es nun so weiter.
Erzähl doch nun ein wenig vom Album selbst. Wie würdest du es musikalisch beschreiben bzw. in welche Richtung gehen die Texte?
Musikalisch bietet Road To Redemption eine klassische Schnittmenge aus Thrash und Death Metal mit einer ordentlichen Breitseite an Melodien. Es gibt Midtempo-Brecher und auch Fast-Forward-Nummern, der geneigte Thrashdeather sollte auf dem Album schon einiges für sich entdecken können. Mit Kill The Need MMXIII haben wir quasi unsere Bandballade auch wieder neu entdeckt und verfeinert, also sollte auch etwas für ruhigere Stunden zu finden sein. Textlich beschäftige ich mich im Allgemeinen mit der Thematik Leben und Tod. Mit der Zusammenwirkung von Musik und Text wollten wir einfach das Leben bis hin zum Tod in seinen vielfältigsten Ausprägungen beschreiben. Eben die Straße zur Erlösung.
Noch kurz zum Album: Ihr hab es ja über Noiseheadrecords veröffentlicht. Das österreichische Label hat sich ja schon einen guten Namen gemacht, eure erste Wahl?
Noisehead Records waren definitiv von Anfang an in der engeren Auswahl und schlussendlich hat uns das Gesamtkonzept von einer Zusammenarbeit überzeugt. Bis dato funktioniert alles einwandfrei und wir hoffen natürlich, dass es so weitergehen wird.
Und wie geht’s weiter bei euch? Welche Konzerte stehen in nächster Zeit an und sieht man euch auf dem einen oder anderen Sommerfestival?
Momentan befinden wir uns inmitten der Österreich-Promotour zum Album und im Sommer werden wir auf dem Metal Invasion Open Air in Spital am Semmering aufgeigen. In den nächsten Wochen wird es dann mehrere Gespräche mit den Booking- und Promoverantwortlichen geben und dann schauen wir weiter. Natürlich hoffen wir 2013 und auch 2014 wieder vermehrt auf der Bühne stehen zu dürfen und im Sommer beginnen wir bereits mit den Arbeiten für das nächste Album.
Na da darf man sich ja auf einiges freuen. Du bist ja schon lange Zeit als Musiker und (ex) Veranstalter im Geschäft, da darf natürlich die obligate Frage nach der österreichischen bzw. europäischen Metalszene nicht fehlen. Wie steht es deiner Meinung nach damit? Was ist gut, was gehört geändert? Wie siehst du Österreich als Metalland im internationalen Vergleich?
Österreich hat sehr gute Bands, einige davon werden hoffentlich ihren Weg gehen, manche werden wieder in der Versenkung verschwinden. In den letzten Jahren hat Österreich im internationalen Vergleich definitiv an Boden gut gemacht, und der Trend geht eindeutig nach oben. Mal schauen wohin sich die österreichische Szene in ein paar Jahren entwickelt hat.
Dem bleibt eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Noch ein Schlusssatz?
Ein metallisches Dankeschön an alle Fans für die großartige Unterstützung in den letzten Wochen und checkt einfach mal unsere neues Album „Road To Redemption“ an, vielleicht ist ja was für euch dabei. Und Dir, Bernd, auch recht sakrischen Dank für deine Unterstützung und viel Erfolg weiterhin.
Dann auch herzlichen Dank von meiner Seite für das Interview und ich hoffe wir sehen viele von euch bei einer der nächsten DARKFALL Shows!