Am 28. Jänner war es einmal Zeit für eine gepallte Ladung teutonischen Heavy Metal. Die Legenden von GRAVE DIGGER gaben sich die Ehre und hatten ihre Landsmänner MYSTIC PROPHECY und VICTORIUS im Gepäck. Somit war alles bereit für einen gelungenen Abend mit Metal der auch mal Spaß machen darf.
Die Location, das Grazer JUZ Explosiv, war schon am Anfang gut gefüllt und das bestätigte die Vermutung, dass man nicht alles auf Zusagen zu Facebook Veranstaltungen geben darf. Viele alte Bekannte waren anwesend, das Publikum war bunt gemischt durch alle Altersgruppen, wie auch das Line Up, des vom Österreichischen Metal und Jugendverein organisierten Events.
Den Anfang machten die Jungspunde von Victorius, denen man kaum anmerkte, dass sie schon 2004 gegründet wurden. Textlich wurden alle Klischees ausgenutzt und auch musikalisch war klar welche Schiene gefahren wird: Flotter Powermetal etwas modernerer Gangart. Leider war der Sound nicht auf der Seite der Jungs, aber ihrer Spielfreudigkeit und der Laune des Publikums tat das keinen Abbruch.
Etwas älter wurde es dann auf der Bühne bei Mystic Prophecy. Die Kombo rund um Gründer, Mastermind und Sänger R. D. Liapakis war sichtlich motiviert und so dauerte es keine 3 Sekunden bis es auf und vor der Bühne abging. Auch bei ihnen war es soundtechnisch noch nicht das Gelbe vom Ei, aber das Publikum konnte viele Texte ohnehin auswendig und somit wurde halt im ganzen Saal gesungen. Man wechselte zwischen älteren und neuen Songs und auch tempomässig ging es mal ordentlich ab, mal etwas getragener. Für mich sind ohnehin die Midtempo-Hymnen der Marke „Ravenlord“ DIE Stärke der Band.
Dann war es im gut vollen Explosiv Zeit für Legenden. Grave Digger nahmen die mit Friedhofskulpturen geschmückte Bühne in Anspruch und siehe da, auch der Sound machte mit. Die Standardbesetzung mit Drums, Gitarre, Bass und Gesang reichte vollends aus um die Hallen zum Beben zu bringen. Ich persönlich – ich bin mir ziemlich sicher es war mein erstes Grave Digger Konzert – bin ja was die Songs und die Historie der Band angeht ja nicht so firm, aber mindestens 90% des Publikums dafür mehr als genug. Die Mannschaft rund um Urgestein Chris Boltendahl wurde lautstark abgefeiert und fast jedes Lied wurde aus vollem Hals mitgesungen. Ich war durchaus schon auf einigen Konzerten vertreten, aber die Stimmung an diesem Abend schaffte es locker in meine Top 10.
Fazit: ein sehr gelungener Abend mit großartigen Bands und der Tatsache, dass Metal halt manchmal auch einfach Spaß machen darf und man nie zu alt dafür ist!
