Location: Explosiv, Graz
Bands: The Man Eating Tree, Leprous, Amorphis
Was passiert wenn ein Konzert in Graz auf einen Freitag der noch dazu ein langes Wochenende einläutet, fällt?
Richtig, alle gehen hin… Zunmindest viele. Auf alle Fälle genug um die Bar des Explo’s mal so richtig zu forden. Die finnischen Kalevala-Experten von AMOPRHIS geben sich ein Stelldichein und brachten Unterstützung aus eigenen Landen – THE MAN EATING TREE und LEPROUS aus Norwegen mit.
Also ein Abend voller wunderschöner Melodiebögen, stimmigen Arrangements und der Richtigen Portion „Perkele“ damit’s nicht fad wird. Genauso ging es los mit THE MAN EATING TREE. 2009 unter anderem vom ehemaligen Sentenced drummer Vesa Ranta gegründet, ist die Band gerade mit ihrem 2. Album „Harvest“ unterwegs, welches es natürlich zu promoten gilt. Tempomässig eher im unteren Bereich angesiedelt schaffte es das Sextett durchaus zu überzeugen. Für alle Freunde Finnischer Winter und der dazugehörigen Schwermütigkeit ein absolutes Highlight.
Etwas weniger eingängig dafür aber umso verspielter und technischer ging es bei Act Nr. 2 zu. LEPROUS haben sich ja dem avantgarde progressive Rock & Metal verschrieben. Naja, auch gut… Man möge mir aber verzeihen, dass ihre Musik für mein anspruchsloses Gehör doch etwas zu erhaben zu sein scheint. Und auch der Einsatz von 8 Saiter Gitarren bei Schraddelpassagen entbehrt für mich ein wenig der Sinnhaftigkeit. Aber nichts desto trotz schienen sie gut anzukommen… Oder wollten die Leute einfach ihren Platz für die Amorphis-Show sichern?
Zu den Headlinern des Abends kann man eigentlich nicht vielmehr sagen ausser: geniale Setlist, super Spiellaune, ziemlich perfekter Sound, ausgelassen Stimmung, symphatische Kerle und JA, Tommi Joutsen klingt live wie auf CD… mit Abstand einer meiner liebsten Metal-Sänger/Shouter.
Und da alles so schön war und mit Abstand das beste AMORPHIS Konzert dem ich bisher beiwohnte poste ich einfach nur noch die Setlist und erinnere mich mit Freuden daran zurück:
Song of the Sage
Mermaid
Smoke
Against Widows
Sampo
You I Need
Sky is Mine
Vulgar Necrolatry
Into Hiding
Crack in a Stone
Alone
Silver Bride
Drowned Maid
My Kantele
House Of Sleep
Wie bereits erwähnt, war ja das Explosiv an diesem Abend mit zahlreichen Metalfans bestückt, darunter auch Zahlreiche Bekannte, Ex-Bandkollegen und und und… was zur Folge hatte, das nach Ende des Konzertes kein Bier mehr für einen gemütlichen Ausklang zur Verfügung stand. Aber keine Sorge, es ging anderer Orts noch feucht-fröhlich genug weiter… aber das ist eine andere Geschichte.
~Bernd~